ADFC Stellungnahme zum Rückbau von Eilenriedewegen - ADFC Stadt Hannover

ADFC Stellungnahme zum Rückbau von Eilenriedewegen

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in der Stadt Hannover hat sich in einer Stellungnahme an Oberbürgermeister Onay und die Politik gegen den Rückbau von Fuß- und Radwegen in der Eilenriede ausgesprochen.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in der Stadt Hannover hat sich in einer Stellungnahme an Oberbürgermeister Onay und die Politik gegen den Rückbau von Fuß- und Radwegen in der Eilenriede ausgesprochen. Die Verwaltung hatte im vergangenen Jahr vorgeschlagen, 15 Wege in der Eilenriede zurückzubauen, um damit den Straßenbau am Pferdeturm sowie zukünftigen Autostraßenbau zu kompensieren.

Vorstandsmitglied Jan Krüger sagt dazu: “Bereits zur Expo 2000 hat die Stadt zwei wichtige asphaltierte Radwege in der Eilenriede abgerissen, um damit den Ausbau der Pferdeturmkreuzung formal auszugleichen. Wenn ich sehe, dass diese absurde Idee auch 22 Jahre später noch verfolgt wird, geht mir echt der Hut hoch. Demnächst sollen also Radfahrer*innen auf Matschwegen fahren und Fußgänger*innen Umwege laufen, damit auf dem Südschnellweg die Autos mehr Platz haben.”

Das asphaltierte Radwegenetz in der Eilenriede ist ein wichtiger Teil des Alltagsroutennetzes in Hannover und einer der Gründe, warum die Landeshauptstadt im Fahrradklimatest besser abschneidet, als viele andere Städte, so der ADFC. “Auf den Eilenriederadwegen ist ganzjährig viel los. Sie sind ein Erfolgsmodell”, sagt Krüger. Hier Hand anzulegen, sei eine Fehlentwicklung.

Der ADFC fordert, stattdessen Lücken im asphaltierten Wegenetz zu schließen und die Veloroute 04 von der Medizinischen Hochschule (MHH) über die Schneckenbrücke zum Zoo und von dort am Milchhäuschen vorbei in Richtung Hauptbahnhof zu führen. Die vielen Arbeitsplätze in der MHH, dem Medical-Park und den großen Verwaltungen in Lahe mit einer leistungsfähigen, ganzjährig nutzbaren Radroute an den Hauptbahnhof anzubinden, sollte die Priorität sein.

“Wer Autostraßenbau mit versiegelten Flächen in der Eilenriede ausgleichen möchte, sollte dort auch Autostraßen zurückbauen. Mit der Waldchausse und der Bernadotteallee bieten sich hier zwei Straßen an”, ergänzt Krüger.

Die Stellungnahme lässt sich hier herunterladen.

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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