ADFC Stellungnahme: Mobilitätskonzept für die hannoversche Innenstadt - ADFC Stadt Hannover

ADFC Stellungnahme: Mobilitätskonzept für die hannoversche Innenstadt

ADFC Stadt Hannover begrüßt das Innenstadt-Verkehrskonzept für Hannover

ADFC Stadt Hannover begrüßt das Innenstadt-Verkehrskonzept für Hannover

 

Der ADFC Stadt Hannover begrüßt das heute vorgestellte Mobilitätskonzept für die hannoversche Innenstadt. "Das Konzept zeigt einen hervorragenden Weg, wie die hannoversche Innenstadt für alle Menschen nachhaltig aufgewertet werden kann.", sagt Dirk Hillbrecht, Vorstandsmitglied im ADFC Stadt Hannover. "Vorfahrt für Fuß und Rad vor dem Kfz-Verkehr ist überfällig."

Besonders wichtig findet der ADFC Stadt Hannover, dass die Maßnahmen zügig ins Rollen kommen. "Das ist alles keine Zauberei, die Ideen liegen seit Jahren auf dem Tisch", sagt Jan Krüger, ebenfalls Vorstandsmitglied im ADFC Stadt Hannover. "Das Mobilitätskonzept ist 'aus einem Guss' - und es kann schnell umgesetzt werden. Wenn Politik und Verwaltung Nägel mit Köpfen machen, feiern wir schon die diesjährige Weihnachts-Sause in einer autoarmen Innenstadt." Swantje Michaelsen, MdB und ebenfalls Vorstandsmitglied im ADFC Stadt Hannover, führt aus: "Beispiele aus anderen Städten zeigen, dass auch sehr niederschwellige Umsetzungen 'mit Sperrpfählen und weißer Farbe' den öffentlichen Raum enorm aufwerten können. Was am Broadway in New York funktioniert, klappt auch in Hannover."

Der ADFC Stadt Hannover sieht bei aller positiver Einschätzung durchaus noch Verbesserungspotentiale. Um die Verkehrslast auf der Goethestraße und in der Langen Laube zu reduzieren, sollte die Sperrung der Münzstraße hohe Priorität bekommen. Das schafft auch den dringend nötigen Raum für die Trennung von Fuß- und Radverkehr beim geplanten Umbau des Steintorplatzes.. Der Maschsee und die dortigen Rad-/Velorouten 8 und 9 sollten über die Karmarsch- und die - zur Radroute durch den Maschpark umgestaltete - Culemannstraße und nicht mehr über Osterstraße und Willy-Brandt-Allee an den City-Rad-Ring angebunden werden. Schließlich würde eine zügige Sperrung des Fernroder Tunnels für den Kfz-Verkehr einen der größten Angsträume für den Radverkehr in der Innenstadt beseitigen und die Rad-/Velorouten 2 und 3 von vornherein attraktiv an die Innenstadt anbinden.

Dirk Hillbrecht fasst zusammen: "Das Innenstadt-Verkehrskonzept hat lange auf sich warten lassen. Es ist eine hervorragende Grundlage für eine wirklich menschengerechte Umgestaltung der hannoverschen Innenstadt. Wir hoffen, dass die anstehende politische Beschlussfindung zügig über die Bühne geht und auch die bislang auf den Autoverkehr fixierten gesellschaftlichen Kräfte die enormen Chancen erkennen, die diese Pläne bieten. Je eher wir mit der Umsetzung anfangen, desto schneller werden alle Menschen in Hannover sehen können, wie sehr die Attraktivität der Innenstadt steigt, wenn endlich weniger Autos in ihr herumfahren und herumstehen."

Hintergrund: In der Landeshauptstadt Hannover wurde heute das Integrierte Mobilitätskonzept Innenstadt Hannover 2030+ vorgestellt. Dort enthaltene Maßnahmen wie die Sperrung der Schmiedestraße oder des Fernroder Tunnels hat der ADFC Stadt Hannover schon vor Jahren vorgeschlagen. Auch an der Planung des in Umsetzung befindlichen Veloroutennetzes für die Stadt Hannover hat sich der ADFC Stadt Hannover umfangreich beteiligt.

Kontakt: Dirk Hillbrecht, d.hillbrecht@adfc-hannover.de

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https://hannover-stadt.adfc.de/artikel/adfc-stellungnahme-mobilitaetskonzept-fuer-die-hannoversche-innenstadt

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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