ADFC Stadt Hannover fordert eine Ersatzroute für die Dornröschenbrücke
Der ADFC fordert weiterhin, eine leistungsfähige Radverkehrs-Ersatzroute während des Neubaus der Dornröschenbrücke zwischen Linden-Nord und der Nordstadt.
"Die Dornröschenbrücke ist mit 2 Mio. Radfahrenden eine der meist frequentierten Fahrradrouten in Hannover. Deshalb braucht es während des Neubaus eine attraktive Ersatzroute. Das kann aber keine der vorhandenen Brücken leisten", sagt Harald Hogrefe vom Vorstand des ADFC Stadt Hannover. "Die Schwanenburgbrücke längs der B6 führt zu massiven Umwegen, ebenso wie die Justus-Garten-Brücke an der Glocksee. Diese ist zudem mit ihrem schmalen Profil, 1,2 Mio. Radfahrenden pro Jahr und dem Fußverkehr schon jetzt voll ausgelastet."
"Velorouten, Radschnellwege, neue Fahrradstraßen und generell eine Hinwendung zum Radverkehr bringen jetzt schon immer mehr Menschen auf das Fahrrad. Für die braucht es eine dauerhafte und verlässliche Infrastruktur. Dazu gehören auch attraktive Umfahrungen längerfristiger Baumaßnahmen - insbesondere auf Routen derart hoher Bedeutung wie der Dornröschenbrücke", führt Hogrefe aus. "Die Kosten dafür sind gut investiert. Wenn der Rat die Mittel nicht in eine Ersatzbrücke investieren will, könnte der Ausbau der Justus-Garten-Brücke eine Alternative sein – dann wäre das Geld langfristig gut angelegt.“
"Hannover hat sich die massive Förderung des Radverkehrs auf die Fahne geschrieben. Nicht nur, um 25% Radverkehrsanteil bis 2025 zu erreichen, sondern auch für die vom Rat für das Jahr 2035 beschlossene Klimaneutralität. Da passt es nicht, wenn Teile der Ratspolitik den Radverkehr weiterhin als Schönwetter-Freizeitbeschäftigungen zu verstehen scheinen - und nicht als das wichtige und effektive Hauptverkehrsmittel, das es für immer mehr Menschen in Hannover wird - oder längst ist", so Hogrefe.
Hintergrund:
Der ADFC fordert weiterhin, eine leistungsfähige Radverkehrs-Ersatzroute während des Neubaus der Dornröschenbrücke zwischen Linden-Nord und der Nordstadt. Die Ratsfraktionen des Mehrheitsbündnisses hatten die Bereitstellung einer Bau-Ersatzbrücke während der knapp zweijährigen Vollsperrung der Brücke 2022/2023 jüngst aus Kostengründen abgelehnt und auf die vorhandenen Flussquerungen verwiesen.